Let’s talk silence Stromknappheit bekämpfen mit PV-Wänden – Ohne zusätzlichen Flächenverbrauch
Die Energiewende ist eine der größten Herausforderungen unserer Zeit, besonders im Hinblick auf den wachsenden Bedarf an nachhaltigen Energiequellen. Während Freiflächen-Photovoltaik oft als Lösung gesehen wird, um den steigenden Energiebedarf zu decken, gibt es dabei doch auch erhebliche Nachteile – besonders im Hinblick auf die Nutzung von wertvollen landwirtschaftlichen Flächen.
Stattdessen bietet die Integration von Photovoltaik (PV) in Lärmschutzwände eine nachhaltige Alternative, die ohne zusätzlichen Flächenverbrauch auskommt und gleichzeitig das Potenzial zur Bekämpfung der Stromknappheit hat.
Freiflächen-Photovoltaik: Chance oder Problem?
Freiflächen-Photovoltaik bezieht sich auf die großflächige Installation von Solarmodulen auf unbebauten Grundstücken, oft in ländlichen Gebieten. Diese Form der Solarenergie hat zweifellos ihre Vorteile:
- Hohe Energieproduktion: Aufgrund der großen Flächen, die für diese Anlagen zur Verfügung stehen, können sie eine erhebliche Menge an Solarenergie erzeugen, deutlich mehr als kleinere, dezentrale Anlagen.
- Kosteneffizienz: Freiflächenanlagen sind aufgrund ihrer Größe oft günstiger zu bauen und zu betreiben, da sie von Skaleneffekten profitieren und die Installationskosten pro Einheit geringer sind.
Doch die Nachteile sind ebenso gravierend:
- Flächenkonkurrenz: Die Installation solcher Anlagen steht häufig in Konflikt mit anderen Nutzungen, wie Landwirtschaft oder Naturschutzgebieten. Professorin Antje Bruns von der Universität Trier betont, dass „Fläche eine umkämpfte Ressource ist“, besonders im Zusammenhang mit der Energiewende. Die Frage, ob Landwirtschaft oder erneuerbare Energien Vorrang haben sollten, müsse im Einzelfall entschieden werden .
- Eingriffe in die Natur: Diese Anlagen können natürliche Lebensräume zerstören und die Biodiversität beeinträchtigen, was langfristige ökologische Folgen haben kann. Laut dem Deutschen Bauernverband gehören Photovoltaikanlagen primär auf Dächer und Brachflächen, nicht auf fruchtbare Böden .
- Hohe Investitionskosten für Agri-PV: Obwohl Agri-Photovoltaik als Kompromiss zwischen Landwirtschaft und Energieerzeugung betrachtet wird, schrecken viele Landwirte aufgrund der hohen Investitionskosten und des Mehraufwands vor dieser Option zurück. Die Kosten und der damit verbundene Aufwand seien für viele Landwirte schlichtweg nicht rentabel .
PV-Wände: Eine umweltfreundliche Alternative zur Freiflächen-PV
Die Integration von PV-Modulen in Lärmschutzwände bietet eine effiziente und nachhaltige Lösung für die Erzeugung von Solarenergie, ohne dass zusätzliche Flächen verbraucht werden. Diese multifunktionalen Lärmschutzlösungen nutzen bereits vorhandene Infrastruktur und Flächen ist damit besonders dort von Vorteil, wo Platz und Flächen ohnehin knapp ist.
Ein Paradebeispiel für diesen Ansatz ist das Projekt an der A3 bei Aschaffenburg, wo eine fast 900 Meter lange Lärmschutzwand mit PV-Modulen ausgestattet wurde. Diese Wand reduziert nicht nur Lärm, sondern erzeugt gleichzeitig bis zu 168 kWp Strom pro Jahr – genug, um Haushalte mit sauberer Energie zu versorgen oder Elektrofahrzeuge zu betreiben.
Vorteile von PV-Wänden:
- Keine zusätzlichen Flächen nötig: Im Gegensatz zur Freiflächen-Photovoltaik benötigen PV-Wände keinen zusätzlichen Boden. Dies verhindert Konflikte mit landwirtschaftlicher Nutzung und Naturschutzgebieten.
- Kosteneffizienz: Durch die Nutzung bestehender Lärmschutzwände entstehen geringere Kosten als beim Bau neuer Solaranlagen auf Freiflächen. Diese doppelte Nutzung macht das Konzept wirtschaftlich besonders attraktiv.
- Nachhaltig und ökologisch schonend: PV-Wände unterstützen die Energiewende, ohne wertvolle Böden zu versiegeln oder natürliche Lebensräume zu beeinträchtigen.
- Zusätzliche Einnahmequelle: Kommunen und Betreiber von Lärmschutzsystemen können den erzeugten Strom ins Netz einspeisen und so zusätzliche Einnahmen generieren, die zur Finanzierung und Wartung der Anlagen beitragen.
- Nutzung von Bestandslärmschutzwänden durch Verwendung von Aufsatzelementen: Durch eigens dafür entwickelte Aufsatzsysteme, lassen sich bereits bestehende Lärmschutzwände „on the roof“ nutzen. Daraus ergeben sich beste Ertragssituationen und Reduzierung von Vandalismus und Verunreinigungen Problematiken.
Herausforderungen bei der Umsetzung
Auch bei PV-Wänden gibt es einige Herausforderungen:
- Ausrichtung und Neigungswinkel: Die Effizienz von PV-Modulen hängt von der Ausrichtung zur Sonne und dem Neigungswinkel ab. Lärmschutzwände sind oft vertikal platziert, was die Energieausbeute beeinträchtigen kann.
Fazit: PV-Wände – Die umweltfreundliche Alternative zur Freiflächen-Photovoltaik
Die Kombination von Lärmschutzwänden und Photovoltaik ist eine intelligente und nachhaltige Lösung, um die Herausforderungen der Stromknappheit zu bewältigen, ohne zusätzlichen Boden zu verbrauchen. Während Freiflächen-Photovoltaik eine hohe Energieproduktion ermöglicht, ist sie oft mit Landnutzungskonflikten und negativen ökologischen Folgen verbunden. Projekte wie an der A3 bei Aschaffenburg oder in Freising zeigen, dass PV-Wände eine praxistaugliche und nachhaltige Alternative darstellen, die sowohl zur Energiewende als auch zum Lärmschutz beiträgt.Diese Lösung bietet eine Win-Win-Situation für Umwelt, Gesellschaft und Wirtschaft, ohne wertvolle landwirtschaftliche Flächen zu beanspruchen. PV-Wände könnten somit einen wichtigen Beitrag zur Lösung der Stromknappheit leisten und gleichzeitig die Nachhaltigkeit fördern.
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